Aufgabenstellung:

Die bislang für gewerbliche Schifffahrt genutzte Hafenspitze sollte als Gastseglerhafen mit Bootsstegen und dazugehörigem Funktionsgebäude mit Café/Restaurant umgenutzt werden.

Aufgabenlösung:

Alle Fassaden des Gebäudes sowie die Dachaufsicht berücksichtigen im Material und in der Architektur die Einsehbarkeit aus den Hanglagen der Stadt.

Das Gebäude trägt somit in seiner äußeren Gestaltung der besonderen stadträumlichen Situation Rechnung.

Bei der Wahl der Gestaltungselemente wurde sowohl auf die Bauart ähnlicher Gebäudetypen in benachbarten Ostseehäfen wie auf den früheren Dampfschifffahrtspavillon Flensburgs Bezug genommen.

Die Bootsstege wurden in traditioneller Bauweise als Holzbrücken erstellt.

Aufgabenstellung:

Die untere Marienstraße in Flensburg ist teilweise durch kleine Handwerkerhäuser aus dem frühen 18. Jahrhundert geprägt. Die Grundfläche jedes einzelnen Hauses beträgt in der Regel rund 5 x 5 Meter. Durch die gründerzeitlichen Bauten in der anschließenden Querstraße, der Norderstraße , war jedoch im unmittelbar an die Ecke angrenzenden Bereich eine Lücke entstanden, die ursprünglich als Hofflächen für das in der Norderstraße gelegene Anwesen diente. Zudem gab es ein Hofgebäude mit Restbeständen an Mauerwerk aus dem Mittelalter.

Da diese Hoffläche als Lücke eine optische Unterbrechung im sonst regelmäßigen Straßenbild darstellte, wurde ein denkmalpflegerisch begründeter Wunsch nach Erhaltung dieses Hofgebäudes eher aus Angst vor maßstabszerstörenden Neubauten als aus Hochachtung vor der historischen Substanz ausgesprochen.

Aufgabenlösung:

In Anlehnung an die Fassadenbreiten der Nachbarbebauung in der unteren Marienstraße wurden in der Straßenflucht drei schmale Stadthäuser geplant. Da das Grundstück im rückwärtigen Teil breiter wurde, konnte hier ein viertes Stadthaus entstehen. Um in diesen Stadthäusern die für die heutigen Ansprüche notwendige Nutzflächen erbringen zu können, wurde das Grundstück in voller Tiefe überbaut.

Der Querschnitt gliedert sich dabei in drei Teile: Der vordere bezieht sich in Höhe und Geschoßzahl auf die Nachbarhäuser; im mittleren Teil befinden sich die Verteilerflächen und ein allseitig geschütztes Atrium (Balkone wären ein Bruch im Straßenbild) und der hintere Teil wurde mit seinen Aufenthaltsräumen etwas höher gezogen um einen sehr hohen gründerzeitlichen Brandgiebel abzudecken. Die erforderlichen Stellplätze wurden in einer Kellergarage untergebracht, die durch die Geländeneigung eine ebenerdige Zufahrt erhalten konnte.

Aufgabenstellung:

Im Rahmen der Modernisierung der in 1952 errichteten Haupt- und Realschule wurden neue Räumlichkeiten für die Fächer Werken, Kunst und Musik erforderlich.

Da im bestehenden Schulgrundriß sämtliche Ausbaumöglichkeiten bereits genutzt worden waren, wurde über Aufstockung oder Neubau nachgedacht. Allerdings war das verfügbare Grundstück durch mehrere vorangegangene Erweiterungen gänzlich ausgereizt.

Die Schulleitung hatte sich bereits auf die Aufstockung eines abseits liegenden eingeschossigen Klassentrakts eingestellt, in der Meinung, die konstruktiven und funktionalen Mängel in Kauf nehmen zu müssen.

Aufgabenlösung:

Eine Anbindung der neuen Fachklassen an das lediglich einhüftige  Flursystem im Erdgeschoss des Hauptklassentraktes wurde empfohlen. Ein dafür notwendiger, bislang als unrealistisch eingeschätzter eines benachbarten Grundstücksstreifens wurde angegangen und erfolgreich abgeschlossen.

Die drei Fachklassenwurden pavillonartig dem Hauptklassentrakt vorgelagert. Die gesamte Bauphase konnte, ohne den Schulbetrieb zu stören, durchgeführt werden. Nach Beendigung der Bauarbeiten konnte durch das Entfernen von zwei Fensterbrüstungen der Durchstich zum Neubau erstellt werden.

Ein Schülerfahrradkeller mit Anfahrtrampe und ein zusätzlicher Toilettentrakt wurde im Rahmen der gleichen Erweiterungsmaßnahme hergestellt.

Aufgabenstellung:

Ein bislang in beengten Altbauten in der Innenstadt Flensburgs beheimateter Druckereibetrieb und Zeitungsverlag plante den Umzug in das Gewerbegebiet.

Nach jahrelangen funktionalen Beeinträchtigungen am alten Standort, sollte der Neubau einen optimalen Betriebsablauf bei bescheidener Architektur und extremer Kostengünstigkeit bieten.

Aufgabenlösung:

Für den Produktionsbereich wurde eine Standardhalle aus einem schlichten Fertigteilsystem gewählt.

Für den Büro- und Redaktionsteil wurde ein Bausystem entwickelt, das in seiner konstruktiven Einfachheit und Bauart dem dänischen Einfamilienhaus in Fertigbauweise entsprach. Um die Bauzeit zu verkürzen, wurde, abgesehen vom Verblendmauerwerk, in Trockenbauweise verfahren.

Die Umbauung der Produktionshalle milderte die gestalterische Unzulänglichkeit dieses Bauteiles.

Das 2,50 Meter Rohbauraster wurde im Bereich des Ausbaus durch das dänische Modul 24 M = 2,40 Meter überlagert. Dadurch war der Ausbau verschnittarm, schnell und somit letztlich auch kostengünstig durchführbar.

Aufgabenstellung:

In landschaftlich reizvoller Lage an einem See gelegen dient der mit Übernachtungsmöglichkeiten ausgestattete Schulbetrieb der Erwachsenenbildung.

Der Unterricht wird in Seminarform durchgeführt.

Im Mittelstück der U-förmigen Gesamtanlage sind die Unterrichtsräume angebracht. Diese Raumgruppe sollte um ein Auditorium erweitert werden.

Aufgabenlösung: 

Die Erschließungsachse der Seminarräume endet in einem Ausgang zum See. Die vorgefundene Schräge des Hanges zum See hinunter entspricht der Neigung des Gestühls in einem klassischen Auditorium.

Die Wahl des Standortes beließ einesteils das Auditorium als Bestandteil der Seminarraumgruppe, anderenteils konnte das landschaftliche Umfeld in das Raumerlebnis des Auditoriums einbezogen werden.

Die Glasfront der Vortragsfläche ist mit Türen zur vorgelagerten Brücke versehen. Bei besonderen Veranstaltungen kann somit eine Verknüpfung zwischen Innen und Außen stattfinden.